4h 09m | 71,66 km | 412 hm

Am meisten stresst mich derzeit der ständige Blick auf das Regenradar. Wirklich zuverlässig ist es ohnehin nicht – oft kann man noch eine gute Strecke fahren, selbst wenn Regen angekündigt ist. Aber dieses ständige Abwägen zerrt etwas doch an den Nerven.

In der Regel plane ich die nächste Übernachtung am Vorabend und suche mir auf Google Maps ein paar Campingplätze in verschiedenen Entfernungen heraus. Dabei immer das Wetter im Auge zu behalten, ist allerdings anstrengend. WarmShowers finde ich grundsätzlich eine großartige Sache, aber ich habe gemerkt, dass ich dadurch an Flexibilität verliere. Am liebsten entscheide ich spontan, wie weit ich an einem Tag fahren möchte – und das klappt mit Campingplätzen bisher am besten.

Heute war einer dieser Tage, an denen es mich richtig genervt hat. Ich habe so viel Zeit verloren mit der Planung und dem Wetter-Check, dass ich letztlich spontan in ein Hotel eingekehrt bin. Ein Campingplatz wäre zwar in Grenoble gewesen, aber so früh wollte ich noch nicht stoppen.

Immerhin hatte der Hotelstopp auch etwas Gutes: Ich konnte endlich mein gesamtes Equipment sortieren und die Wäsche richtig trocknen – am Vortag war das im Regen leider nicht mehr ganz gelungen. Ein paar Teile hatten sich während der Fahrt notdürftig am Rad getrocknet – Boxershorts über den Lenker gehängt und die Bibs hinten über die Taschen drapiert. Improvisation gehört eben auch dazu.